Bécs/Beč/Viyana/Vídeň/Viedeň/Dunaj/Вена/Wien/Vienna/Wiedeń/Viena…
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Texte

1) Lastenradkollektivismus jetzt

Immer wieder stehen wir vor der Herausforderung, Dinge von A nach B transportieren zu müssen, um Strukturen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten. Umzüge, Lieferungen oder Abtransporte werden heute oft mit Autos oder LKWs durchgeführt. Das ist gerade in städtischen Kontexten problematisch. Wir wollen uns und anderen Menschen ermöglichen, Dinge in grösserem Ausmaß, unabhängig von Autos oder LKWs, zu transportieren: Wir stellen daher ein Lastenfahrradkollektiv auf die Beine bzw. Räder.

Wir streben an Lastenfahrräder und dazupassende Anhänger zu besorgen bzw. zu bauen, diese selbst zu nutzen und anderen NutzerInnen gegen eine freiwillige Spende zur Verfügung zu stellen. Wir wollen die Fahrräder bewußt nicht als Privatbesitz einzelner Personen verstanden wissen, um eventuell entstehende Eigentums- und Nutzungskonflikte zu vermeiden. Da Lastenräder keine Alltagsgegenstände sind, sondern oft lange Zeit ungenutzt herum stehen, macht es auch Sinn sie kollektiv zu nutzen.

Die Finanzierung des Eigenbaus bzw. Ankaufs dieser Lastenräder ist von Spenden und Förderungen abhängig. Dies soll einerseits über Solipartys geschehen, andererseits werden wir versuchen, Förderungen für die Lastenfahrräder zu bekommen. Ein zweiter Punkt, der in weiterer Folge Geld braucht, ist ein Reperaturfond, aus dem wir Ersatzteile wie Schläuche, Bremsbacken, Ketten, Öl,… kaufen wollen, die für den Betrieb der Räder notwendig sind.

Wir als BetreiberInnen des Lastenfahrradkollektivs sehen uns selbst als NutzerInnen der Räder, die sich auch um die Organisation des Verleihs und um ihre Instandhaltung kümmern – zur Förderung nachhaltiger Alternativen zu herkömmlichen Lastentransporten .

2) Selbstorganisation braucht Mobilität!

Infotische, Volxküchen, Soundanlagen, Bars usw. immer wieder stehen wir vor dem Problem, Dinge von A nach B zu transportieren, um selbstorganisierte Strukturen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten. Oder wir wollen ganz einfach unsere Sachen in eine neue Bleibe übersiedeln oder unnötige Dinge, die sich über die Jahre angesammelt haben, los werden. Gerade in einem städtischen Kontext besitzen immer mehr Menschen kein Auto und sich eines auszuborgen ist nicht immer einfach. Ein paar Menschen aus verschiedenen Zusammenhängen, die selbst immer wieder vor genanntem Problem stehen, starten daher den Versuch, ein Lastenfahrradkollektiv auf die Beine bzw. Räder zu stellen. Damit wollen wir uns und anderen ermöglichen, Dinge in grösserem Ausmaß, ohne von einem Auto/LKW abhängig zu sein, zu transportieren.

Natürlich sind wir der Meinung, dass Autos stinken, die Luft verpesten, viel zu viel Platz in der Stadt für sich beanspruchen und obendrein andere Menschen gefährden. Der ökologische Kontext ist jedoch nicht der einzige Grund, wieso wir uns, wenn es möglich ist, für einen Lastentransport mit dem Fahrrad einsetzen. Fahrräder geben uns zumindest in der Stadt eine wesentlich grössere Autonomie als Autos. Wir sind weder von Treibstoffen abhängig, die wir nicht selbst herstellen können, noch müssen wir uns für jede Reperatur bzw. Instandhaltung an einEn SpezialistIn wenden. Wir können relativ einfach lernen, unsere Räder selbst zu reparieren und in Schuß zu halten. So nebenbei ist ein grösserer Transport mit mehreren Lastenfahrrädern ein sehr schönes kollektives Erlebnis.

Unsere Idee ist es, je nachdem über wieviel Geld wir verfügen können bzw. wie weit unsere radfahrbautechnischen Fähigkeiten reichen, mehrere Lastenfahrräder und dazupassende Anhänger zu besorgen bzw. zu bauen, diese selbst zu nutzen und anderen NutzerInnen unentgeltlich bzw. gegen eine Spende zur Verfügung zu stellen. Dabei sind wir der Meinung, dass zwei Fahrräder plus Anhänger die Kapazitätsuntergrenze darstellen, um grössere Transporte durchführen zu können. Wir wollen die Fahrräder bewußt nicht als Privatbesitz einzelner verstanden wissen, da es dadurch immer mühsam wird, dass die Fahrräder auch von anderen Personen als den BesitzerInnen verwendet werden. Und kein Lastenrad wird jeden Tag von einer Person gebraucht, sondern steht oft lange Zeit ungenutzt herum, während andere es brauchen könnten. Die Menschen des Lastenfahrradkollektivs sehen sich selbst als NutzerInnen der Räder, die sich auch um die Organisation des Verborgens der Räder und um ihre Instandhaltung kümmern, da es uns klar ist, dass immer wieder etwas kaputt geht und die Räder bei einer Nutzung durch viele verschiedene Personen schneller Abnutzungserscheinungen aufweisen, die es zu reparieren gilt.

Der erste Schritt des Kollektivs ist also das Beschaffen der Lastenfahrräder bzw. der Anhänger. Der Kauf dieser Räder ist leider eine relativ teure Angelegenheit, weshalb wir zur Verwirklichung unserer Idee erst einmal Geld aufstellen müssen. Dies soll einerseits über Solipartys geschen, andererseits werden wir versuchen, Förderungen für die Lastenfahrräder zu bekommen. Ein zweiter Punkt, der in weiterer Folge Geld braucht, ist ein Reperaturfond, aus dem wir Ersatzteile wie Schläuche, Bremsbacken, Ketten, Öl,… kaufen wollen, die für den Betrieb der Räder notwendig sind. Wenn du am Kollektiv Interessiert bist, mitmachen, eine Soliparty organisieren oder Geld spenden willst, dann melde dich unter lastenfahrradkollektiv@riseup.net